Herrentörn 2009 in Schottland Gesamtkarte
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Samstag |
Paderborn - Troon Kurz vor dem Abflug nach Schottland. Der Flieger steht bereit
Ankunft in Troon beim Yachthafen |
Karte vom Hinflug
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Die Pantagruel steht bereit |
Sonntag 16.08.09 |
Troon - Lamlash Harbour (Ankerplatz) Nachdem wir gestern die Pantagruel übernommen hatten wollten wir heute um 0400 Uhr den Hafen Richtung Port Ellen verlassen leider machte ein stürmischer Wind ein Strich durch die Rechnung. Also weiter schlafen. Der Wetterbericht meint das gegen Mittag der Wind nachlassen würde. 1106 Uhr starten wir den Motor und verlassen den Hafen. Vor dem Hafen kam uns eine sehr hohe See entgegen der Wind hatte auf eine geschätze Starke von 4-5 abgenommen. Wir motorten ein Stück gegenan und setzten das Großsegel. Schon beim setzen sahen wir das 3 Mastrutscher nicht in der Führung waren, sehr schnell rutschten weitere Mastrutscher aus der Schiene, an dem Wind kann es nicht liegen und bei dem Seegang war eine Reparatur nicht möglich. Wir beschlossen umzudrehen um den Schaden zu reparieren. Nun fing auch der Motor an unrund zu laufen, das fängt ja gut an dachte ich mir. 1237 Uhr lagen wir wieder an unseren alten Liegeplatz in Troon.
Nach einigen Suche fanden wir einige Mastrutscher. Einige kauften wir dazu andere musten mit einer Schleifmaschiene angepasst werden. Wir checkten alle Mastrutscher durch und fanden weitere die angebrochen waren. Ich gehe davon aus das der Schaden bereits bei der Vorcrew entstanden ist und durch das wiedereinfädeln in die Mastschiene vertuscht wurden. 12 Mastrutscher wurden ausgetauscht. An den Motor hatte ich nicht mehr gedacht als wir so gegen 1500 Uhr den Hafen erneut verliesen. Port Ellen war bereits geschrichen und der zweite Anlaufpunkt, die Bucht von Campbeltown, auch, somit steuerten wir Lamlash Harbour an um zu ankern. Mit Großsegel, Genua und der Fock segelten wir hoch am Wind auf Ailsa Craig zu dann eine Wende bis zur nördlichen Einfahrt und den Rest unter Motor. 2003 Uhr viel der Anker auf ca. 10 Meter Tiefe. Ankerball hoch und an den Tisch zum Essen. Daten des Tages |
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Montag 17.08.09 |
Lamlash Harbour - Port Ellen Unser Ankerplatz Peter genießt die Morgenruhe
Wir tuckern langsam aus der Bucht und setzten um 0830 Uhr die Genua, weitere 19 Minuten später zogen wir das Großsegel hoch und banden das erste Reff ein. Der Wind weht mit 3-4 aus Nord-West also kreuzen ist angesagt.
Der Wind nahm nach und nach ab. Wir starteten so gegen 1115 wieder den Motor und verstauten die Segel. Grund war das wir die Tide passend am Mull of Kintyre haben wollen. 1330 Uhr der Motor fängt wieder an unrund zu laufen. Kurz darauf hört auf die Logge auf uns die Geschwindigkeit durchs Wasser zu zeigen. Toll dachte ich und kaum ausgedacht viel das Bord-GPS aus. Also Laptop an eigene Ausrüstung aktiviert und schon war das Problem gelöst. 1520 Uhr passieren wir das Mull of Kintyre
2045 Uhr lagen wir sicher im Hafen von Port Ellen. Das Abendessen war auch pünktlich fertig und nichts hielt uns mehr auf den Tisch zu stürmen. Hafengeld bezahl 20 Pfund für Duschen sollten 3 Pfund pro Person bezahlt werden Daten des Tages
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Wir liegen hier nicht allein
0805 Uhr der Motor wird gestartet und der Anker an Bord geholt, dabei stellten wir fest das die Ankerwinde stark schwach auf der Brust ist und nur mit Winschkurbelunterstützung aus dem Schlick zu ziehen war.
Ailsa Craig ist am Horizont zu sehen
und nahmen direkten Kurs auf die Ansteuerung von Port Ellen. 1700 Uhr unterstützen wir den Motor mit dem Groß und der Genua da der Wind immer noch schwach wehte. 1730 uhr tanken wir 20 Liter Diesel nach. Der Dank kam um 1756 Uhr der Motor ging aus. Wir segelten langsam weiter. 1920 Uhr starteten wir erneut den Motor. Bis 2500 Umdrehungen kein Problem. 1955 Uhr holten wir die Genua ein und um 2020 Uhr das Großsegel.
Nachtstimmung im Hafen von Port Ellen |
Dienstag 18.08.09 | Port Ellen - Port Mor (Ankerplatz) Port Ellen
Nachdem wir 60 Liter Diesel gebunkert hatten ging es um 1320 Uhr los. Der Wind weht mit einer geschätzten Stärke von 5-6 aus Süd-West, also genau in die Bucht hinein. Der Hafen ist durch ein vorgelagertes Riff gut gegen den Seegang geschützt. Mein Gedanke sind bereits vor dem Riff ich erwarte einen hohen Seegang. Nun aber los wir starten den Motor und verlassen Port Ellen zunächst in die geschützte westliche Richtung dann Kurs Süd auf die Ansteuerung zu. Der Seegang nahm erheblich zu so das ich den Motor auf 3000 U/min beschleunigen musste um überhaupt vorran zu kommen. 1330 Uhr der Motor setzt unter Last aus, Backboard das Riff und Steuerbord die Felsen. Schnell setzen wir die Fock und das Groß und kreuzten aus der Gefahrenzone. Der Motor lief bis 2400 U/min ohne Probleme mit. Mit Segel und Motor gewannen wir dann doch schnell Meter um Meter. 1420 Uhr konnten wir dann den Motor abschalten. Der Seegang hatte eine Höhe von geschätzten 3 Meter. Nach den vorgelagerten Inseln wurde der Kurs auf Nord Ost korregiert und hatten nun freien Seeraum. Mit 7 bis 8 Knoten (über Grund) kamen wir vorran. Um 1633 Uhr rundeten wir das Nordkap von Isle of Gigha nahmen die Segel runter und starteten den Motor wir umfuhren die Untiefe und bogen in südliche Richtung in die Bucht von Port Mor ein.
Der Rest der Crew setzten das Segel am Beiboot und Thomas und Thorsten stachen damit in See. Die Backschaft setzen die beiden Einweggrills in Brand.
Zum Abendessen gab es dann lecker gegrilltes.
Es wurde ein fröhlicher, schöner Abend, mit Meeresleuchten und Sternenhimmel, an dem alle ihren Spaß hatten. Spät am Abend ging (weit nach Mitternacht) ging es dann zu Bett. Daten des Tages |
und immer wieder setzt der Regen ein
Langsam näherten wir uns dem Sandstrand. Bei der Wassertiefe von 6 Metern ging der Anker über Bord mit ca. 20 Meter Kette das sollte wohl halten. Markus und machten uns über den verstopften Dieselfilter, die Ursache für das unrunde laufens des Motors bei Last, her.
Die Besegelung des Beiboot wurde ausgiebig getestet
Am Morgen wurden die Vorräte geprüft und festgestellt das der Bedarf an den Biervoräten nicht so gefragt waren was tun? Ein Bordparty wurde gestartet
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Mittwoch 19.08.09 |
Port Mor - Crinankanal (Bellanoch Marina) Gegen 0300 Uhr bemerkte ich das der Wind deutlich zunahm. An einem tiefen Schlaf konnte ich nicht mehr denken. Um kurz nach 4 Uhr hatte ich keine Ruhe mehr und stand auf. Gerade am Navigationsplatz angekommen sah ich auf dem Display des GPS das der Ankeralarm kurz bevor stand. Und schon ging der Alarm los. Schnell Hose und Schuhe an und an Deck. Eine Peilung war aufgrund der Dunkelheit schwer möglich. Ein Blick auf das zweite GPS bestätigte der Anker hält nicht mehr. Motor an und den Anker mit der elektrischen Winsch und Handkurbelunterstützung hoch geholt. Langsam fuhren wir wieder Richtung Sandstrand immer einen Blick auf dem Tiefenmesser. Diesesmal viel der Anker näher am Strand und wir steckten 40 Meter Kette und das bei 4 Meter Wassertiefe. Ein langsames eindampfen bestätigte das der Anker nun hält. Motor aus, Ankeralarm an beiden PGS-Geräten aktiviert und ab wieder ins Bett. Kurz nach 0800 Uhr bin ich dann wieder aufgestanden. 0951 Uhr starten wir den Motor und ziehen den Anker an Bord. Vom Ankerplatz sahen wir viele Fischerboote so das wir auch unsere Angeln klar machten um das Abendessen zu sichern. Wir fuhren aus der Bucht hinaus und lassen uns vor Wind und Tide Richtung Norden treiben. Nachdem ich den ersten Pilker versenkt hatte packte ich ein. Markus zog einige Makrelen hoch die wir aber nicht wollten. Zurück damit ins Meer. 1048 Uhr hatten wir genug die Pilker gebadet und setzten die Genua und nahmen Kurs Richtung Crinan. Zwischendurch zeigte sich am Horizont das das Wasser wie wild an zu tanzen begann. Was ist das? fragten wir uns. Kippt die Tide? Ein Blick in die den Strömungsatlas brachte kienen aufschluss. Der Blick in die Karte schon. Es handelte sich um eine Engstelle an dem auch die Tiefe nachlies. Schon phänomenal das Wasser tanzt wie wild. Nachdem wir die Stelle passiert hatten beruhigte sich die Situation wieder und der Strom und Wind brachten uns weiter.
1701 Uhr bogen wir in die Bucht vor dem Ort Crinan ein wir starten den Motor und verstauten die Genua. Langsam setzt auch der Regen wieder ein. Wir berieten die Pantagruel auf den ersten Schleusengang vor. Alle Fender hängen an der Reling und auch alle Festmacher liegen angeschlagen bereit. Die einzelnen Posten sind auch vergeben und eingewiesen.
Nach einiger Zeit hatte wir die erste Höhe erreicht und Schleusentore öffneten sich. Thorsten ging in das Büro und bezahlte die komplette Gebühr für den Kanal. 161,33 Britische Pfund (ca. 195€) wechselten ihren Besitzer. Wir tuckerten langsam in die zweite Schleusenkammer. Eine gewissen Routine setze ein. Auch diese Schleusung verlief ohne Probleme. Der Himmel bedankte sich für die ersten beiden Schleusenmanöver mit immer stärker werdenden Regen.
Nach ca 1,5 Kilometer, kurvenreichen Kilometer, erreichten wir den ersten Hafen Bellanoch. Wir parkten die Panta längsseits am Steg. Es war 1922 Uhr als der Motor die verdiente Nachtruhe bekam. Für uns hatte Markus bereits das Essen gemacht und keiner lies sich ein zweites mal Bitten am Tisch Platz zu nehmen. Nach dem Essen habe ich ersteinmal ausgiebig geduscht (alles in den Kanalgebühren enthalten). So gegen 2200 Uhr nutze ich ein kleine
Daten des Tages
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Ja dann mal los, wir fahren hinter einer Motorjacht in die erste Schleusenkammer ein. Bevor die Tore schlossen geselte sich ein weiteres kleinen Motorboot direkt neben uns. Die Tore gingen zu und langsam wurde das Wasser eingelassen. Die Mannschaft an den Vor.- und Achterleinen machten ihre Aufgabe gut.
Nun waren wir im Kanal. langsam mit 2 Knoten setzen wir die Fahrt fort. Rechts und links teilweise nur einen halben Meter. Ich kam mir vor als würden wir mit einem LKW auf einen kleinen Bach fahren. Nach einiger Zeit hatte ich auch das unter Kontrolle.
Regenunterbrechung um den Ort (ich denke mal mehr als 10 Häuser waren es nicht) zu erkunden. Um 2315 Uhr lag ich dann im Bett und fiel schnell in einen Tiefschlaf.
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Donnerstag 20.08.09 |
Crinnenkanal (Bellanoch Marina) - Crinankanal Ardrishaig
400 Meter vor der nächsten Straßenbrücken stand Bacbbordseitig ein Schild das man ein Signalton abgeben sollte damit die Brücke auch rechtzeitig offen ist. Gelesen und getan, das Nebelhorn brüllte los. Dann nach der Kurve sahen wir auch schon die Brücke.
Eine ältere Dame die das Treiben in Augenschein nahm kam herbei und erklärte das der Brückenwärte davon gefahren war da die beiden Ortschaften an den Enden des Kanals abzusaufen drohten, so das kein Schiff mehr weiter bewegt werden durfte. Was tun, Handy raus und die Kanalgesellschaft anrufen. Nach einiger Zeit kam auch schon einder vorbei und öffnete die Brücke. Es ging weiter bis vor die nächsten Schleusen. Auch hier ging es nicht weiter der starke Regen veranlaßte die Schleusenwärter da sperren der gesamten Anlage. Wie und wann es weitergehen sollte konnte keiner sagen.
Markus und ich schlenderten Bergauf an den Schleusen entlang bis zur ersten Talschleuse. Dort trafen wir einen Kanalarbeiter der sich an einer Schleuse zu schaffen machte. Ich quetschte ihn aus wann es den weiter gehen würde, die Antwort war auf jeden Fall den Tag noch erst mussten drei Yachten von Ostgen Südosten her heraufgeschleust werden dann wären wir dran.
1359 Uhr war es dann soweit wir starten den Motor und fuhren in die nächste Schleuse ein.
Um 1727 Uhr legten wir an einen Ort mit Tankstelle und Supermarkt an um Diesel und Futter zu kaufen.
Daten des Tages
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Es wird hell und es regnet immer noch, nun ja wir sind ja hier in Schottland und nicht auf Mallorca. Hilft ja alles nichts wir müssen weiter und starten um 0902 Uhr den Motor und verlassen unser Nachtlager. Langsam tuckerten wir den Kanal in östliche Richtung. Der Regen lies auch zwischendurch zu Pausen hinreissen.
Kein Brückenwärter weit und breit. Natürlich war auch die Brücke geschlossen. Was tun? Erst einmal an dem kleinen Steg an Backbord vor der Brücke anlegen. Leichter gesagt als getan. So sehr wir uns auch bemühten waren wir nicht in der Lage die Pantagruel an den Steg zu bekommen: Grund war der Tiefgang so das der Schlick uns davon abhielt. Beherzt sprangen einige auf den Steg um die Lage zu peilen. Versuche die Brücke selbst zu öffnen blieb nicht lange unbeobachtet.
Michael nutzte nun die Zeit um den Kanal in Joggingschuhe zu bewundern. Er lief zuerste in die eine Richtung dann in die anderen und hatten zum Schluss beachtliche geschätzte 28 Kilometer auf dem Buckel.
Mit den guten Neuigkeiten gingen wir zurück an Bord. Plötzlich kam die Sonne raus und es wurde ein schöner Tag. Teile der Crew saßen an Deck und spielten Karten. Ich machte mich über einen geöffnete Naht in der Genua her. Alle waren beschäftigt. Gut dachte ich mir.
Handarbeit wurde gefragt
Nach in Summe sieben Schleusen waren wir auf dem Berg. nun ging es wieder talwärts. Mit etwas Ruhe und Routine ging es nun fünf Schleusen Bergab.
Es ging weiter um 1823 Uhr und wer erreichten unser heutiges Endziel um 1850 Uhr.
Wir wollten zwar noch eine Schleuse weiter aber ein freundlicher Brückenwärter den selbst die Engländer nicht verstehen lies uns nicht weiter. Markus hatte das Abendessen auch schon fast fertig. Nach dem Essen strömte die komplette Besatzung zur Ortsbesichtigung in alle Himmelsrichtungen aus. |
Freitag 21.08.09 |
Crinnankanal (Ardrishaig) - Lamlash Harbour (Ankerplatz) 0845 Uhr hatten wir heute einen Termin zur Brückenöffnung mit dem freundlichen Brückenwärter (den selbst die Engländer nicht verstehen) verabredet. 0846 Uhr legten wir ab und fuhren sehr langsam auf die Brücke zu. Der Brückenwärte hatte die ruhe weg, drehte sich ein Zigarette und lies weiter Autos die Brücke passieren. Böiger Wind brachte die Panta immer wieder aus dem Kurs und die langsame Geschwindigkeit und dem damitverbundenen minimalen Ruderdruck lies mich am Steuer ganz schön schwitzen. Innerlich hätte ich am liebsten die freudlichen Brückenwärter im Kanal versenkt. Dann gingen die Straßenschranken runter und die Brücke öffnete sich. Nun durchschleusten wir die letzten beiden Schleusen und das Salzwasser hatte uns wieder.
Thomas am Steuer
Die Crew hat sich unter Deck verzogen
Leider bissen auch hier nur Makrellen die wir aber auch heute nicht wollten. Es ging weiter.
Um 1715 Uhr kam hinter den Berge auf der Steuerbordseite dicke schwarze Wolken auf uns zu. Ich hoffte davor weg zu kommen doch um 1744 Uhr hatte das Wetter uns erreicht und lies viel Wind und Regen auf uns ab.
Wir starteten den Motor und bargen das Großsegel. Für die Segelbergende Crew war das sicherlich kein leichter Job.
Abendstimmung unter Deck Daten des Tages |
Vor dem Hafen zogen wir dann 1029 Uhr das Groß und die Fock hoch, schalteten den Motor ab und setzten Kurs in südliche Richtung. Wir kamen mit enem Am.- bis Halbwindkurs gut voran.
So gegen 1600 Uhr sahen wir an Steuerbord viele Möwen sich ins Meer stürzten, ein gutes Zeichen um dort zu angeln.
Dunkele Wolken ziehen auf
Wir setzen Kurs auf die Ankerbucht ab. 1811Uhr verstauten wir dann die Fock. 1948 Uhr ging der Anker auf Grund den Motor schalteten wir ab und es ging an den Tisch um Energie und Essenform zu uns zu nehmen.
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Samstag 22.08.09 |
Lamlash Harbour (Ankerplatz) - Troon Nach dem letzten Frühstück an Bord verliesen wir um 0856 Uhr den Ankerplatz und fuhren unter Motor aus der Bucht. 0927 Uhr setzen wir die Genua und segelten mit halben Wind auf Troon zu.
Wir kamen recht zügig vorran. 1149 Uhr waren wir bereits kurz vor dem Hafen starteten den Motor und bargen das Segel. Langsam fuhren wir in den Hafen. Im Vorhafen begrüßte uns ein großer Seehund. An der Tankstelle anzulegen verwarf ich da Niedrigwasser war und das Risiko auf Grund aufzulaufen als zu hoch empfand. Der Fehler lag an der Schraube die sich vom Konus der Welle gelöst hatte, mit anderen Worten hatten wir eine Schraube locker. Mein fluchen war auch bereits verstummt und es setze wieder die Bordroutine ein. Der Tanke würde mit unzähligen Kanister von der Tankstelle befüllt. Jeder war fleissig damit beschäftigt die Panta wir klar zu bekommen. Hier an dieser Stelle muß ich ein großes Lob an die Mannschaft aussprechen. Danke. Nachmittags hatte alle frei. Die Zeit wurde genutzt um Karten zuspielen, zur Orstbesichtigung oder auch um die persönlichen Dinge für die Heimreise zu packen. So gegen 2130 Uhr kam Michael Sinzel (Eigner der Pantagruel) an Bord. Ich übergab das Schiff wieder und erzählten von der Reise und dem damit verbundenen verschiedenen Abenteuern. Dann ging es ins Bett. Daten des Tages |
Kurz vor unseren Liegeplatze musste wir das Schiff nochmal um 180 Grad drehen. Ich setzte da Manöver an, normalerweise mit dem Radeffekt kein Problem aber nach 90 Grad war auf einmal Schluss ich hatte keine Leistung mehr auf der Schrauben beim Rückwärtsfahren. Der Wind drückte uns langsam in die Richtung parkender Segelyachten. Die Crew reagiert hervorragend indem sie wie wild alles abfenderten ich für mein Teil hollte das gesamte Vokabular zum Fluchen heraus und brachte diese lautstark zu Tage. Langsam drehten wir die Panta mit dem Bug Richtung Steg und den Rest schaffte die noch leicht packende Schraube bei der Vorrausfahrt. Schnell sprangen zwei der Crew auf dem Steg und mit Vor und Achterleinen konnten wir das Anlegenmanöver doch noch Bruchfrei zu Ende bringen.
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Sonntag 23.08.09 |
Troon - Paderborn 0415 Uhr brachte der Wecker uns in den Tag zurück. Leise verliesen wir das Schiff und stiegen in die reservierten Taxen. Es gibt doch nichts langweiligeres als auf einen Flug zu warten. Aufgrund unserer Priority Tickets sass ich als erster im Flieger. Pünktlich hob der Flieger ab und landete auch auf die Minute genau in Stanstad (London). Wieder warten und weiter mit der Air Berlin nach Paderborn wo uns teilweise unsere Familien begrüßten.
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Fazit. | Das Wetter war für mich typisch für Schottland. Unterschätzt habe ich aber die Auswirkungen des Wetters, das durch Sturm im atlantischen Wasser schnell der Zeitplan ins hintertreffen geraten kann und auch ist. Leicht enttäuscht war ich aber von der Vorcrew die uns mit einem fast leeren Tank und der defekten Mastrutscher doch so einige Probleme (die wir sicherlich gut gemeistert haben) untergejubelt haben. Auch habe ich den Drang der Crew nach Auslauf in Häfen unterschätzt. Trotzdem überwiegt die schöne Landschaft und die vielen grandiosen erlebten Naturschauspiele (wilde tanzende Wasser, die ins mehr stürzenden Seevögel, die schönen Regenbogen, die pastelfarbende Landschaften beim Sonnenuntergang) und viele tolle andere Dinge. Gerne würde ich das Seegebiet nochmals per Boot und auch mit Rucksack bereisen, dann aber mit mehr Zeit. |
Daten vom Törn
Es wurden 208,6 Seemeilen zurückgelegt