Herrentörn 2008 von Greifswald nach Bornholm

Daten vom Schiff

Schiffsname Marisa
Hersteller/Typ Bavaria 46
Lüa 14,48 Meter
Breite 4,48 Meter
Tiefgang 2 Meter
Baujahr 1998
Gewicht 10,5 Tonnen
Maschine 4 Zyl mit 60 PS / 44 KW
Antrieb Saildrive
Propellerrichtung links
Verbrauch 7 Liter/Stunde
Dieseltank 230 Liter
Wassertank 600 Liter
Segelfläche  
Groß 37m²
Genua 62m²
Rufzeichen DH2585
Masthöhe 21 Meter

Die Route

Samstag
17.05.08

 

 

Greifswald - Sassnitz

Um 06:40Uhr ereichten wir (Andreas S, Markus und ich) den Stützpunkt der 1. Klasse Yachtcharter in Greifswald. Schnell war die Bavaria 46, mit dem Namen „Marisa“ im Hafen lokalisiert. Wir wurden freundlich im Büro begrüßt. Nach der Übernahme der Schiffspapiere und  bezahlen der Kaution sowie des Parkgelds ging es zur Überprüfung an Bord. Einige Schäden wurden gefunden die im Protokoll vermerkt wurden. Der Bootsmann war kompetent und sorgte dafür das eine gebrochene Curryklemme noch getauscht wurde. Die Restcrew war auch schon zwischenzeitig eingetroffen und schaffte die komplette Verpflegung sowie die restliche Ausrüstung an Bord. Nachdem alles verstaut war, wurde ausgiebig gefrühstückt.

 

Wir setzen um 13:40Uhr die Segel. Die Genua stand wie eine Eins, was man vom Großsegel nicht behaupten konnte. Schnell stand fest dass das Großfall nicht richtig durchgesetzt war. Alle Versuche schlugen fehl, da die Klemme des Falls nicht hielt. Wir kreuzten langsam Richtung  Nord-Ost. Die Sonne hat sich auch verabschieden und die dunklen Wolken kündigten Regen an. Die Steuerleute zwängten sich in die Regensachen und hielten weiter Kurs auf Sassnitz. In der Prorer Wiek nahm die Sicht stark ab so dass wir die Segel bargen und unter Motor und Radar den Hafen Sassnitz ansteuerten. Wir erreichen den Hafen um 20:05 Uhr. Im letzten Jahr habe ich vom Hafenmeister erfahren das ein komplett neue Steganlage seit 2 Jahre bereit lag um den Hafen aufzuwerten. Die Steganlage ist nun komplett installiert. Leider auch komplett gesperrt da die Obrigkeit sich noch streitet wer den die fälligen Liegegebühren kassieren darf.  Na vielleicht im nächsten Jahr. Wir liegen auf jeden Fall an der langen Außenmole mit einem 800 Meter Fußweg zu den Toiletten. Der Regen hat nachgelassen und Markus servierte Gulasch mit Spätzle den alle ausgehungert vertilgten.

Daten des Tages
Tagesweg über Grund 42,23 Seemeilen
Höchstgeschwindigkeit 10,3 Knoten
Motorzeit 3 Stunden 7 Minuten
Hafengeld 15 €

 


Nach der Sicherheitseinweisung legten wir ab und fuhren unter Motor langsam Richtung  der Brücke Wieck. Da wir noch Zeit bis zur Brückenöffnung hatten, legten wir an und bummelten, bei bestem Sonnenschein, über den Trödelmarkt. Pünktlich zur Öffnung der Brücke legten wir ab und fuhren in den Greifswälder Bodden. Der Wind kam aus Nord-Ost mit einer Stärkte von 2



Sonntag
18.05.08

Sassnitz - Hammerhavn (Bornholm)

Heute soll es nach Bornholm gehen. Keine Wolke ist am Himmel zu sehen. Ein schöner Tag lag nun vor uns.

 

 

 

Gegen 15:00 Uhr drehte der Wind auf West und nahm auf 5 zu. Es baute sich eine Welle von 1 bis 1,5 Meter auf, bei dem nun anliegenden Raumschotkurs, kein angenehmes Segeln.

Wir waren froh, als wir um 17:55 Uhr im Hammerhavn an der Nordspitze von Bornholm festmachen konnten.

Im Hafenmeisterhaus fanden wir einen Grill der in einem Rundtisch eingelassen war. Schnell waren die Grillsachen gepackt  und der Grill angezündet. Die Ablufteinrichtung war etwas nterdimensioniert so dass dichte Rauchschwaden im Raum hingen. Wir genossen die leckern Würstchen, Steaks und Salate.

 

Daten des Tages
Tagesweg über Grund 63,59 Seemeilen
Höchstgeschwindigkeit 11,4 Knoten
Motorzeit 0 Stunden 29 Minuten
Hafengeld 150 DKR

 

Wir verlassen, nach einem reichhaltigen Frühstück, um 09:05Uhr den Hafen. Der Wind wehte recht schwach aus Nord, so dass wir nur langsam vorankamen. Nach dem wir die Kreidefelsen passiert hatten drehte der Wind auf NNW und legte auf 4 zu. Die Geschwindigkeit betrug nun zwischen 6 und 7 Knoten.

 

Nachdem wir nun gestärkt waren wanderten ein Teil der Crew zur Burgruine Hammerhus, ich bin alleine los und umrundete das komplette Nordkap von Bornholm auf einem wundervollen Wanderweg.

 

 

Gegen 22:00 Uhr trafen wir uns wieder auf der Marisa

Montag
19.06.08

Hammerhavn - Christiansö (Erbseninseln)


Nach dem Frühstück hat ein Teil der Crew den Wunsch den nördlichen Teil zu erwandern. 08:45 Uhr ging es los wir umwanderten den Opalsee und stiegen zum Leuchtturm, der dann auch Besichtigt wurde,  hinauf. Zurück ging es oberhalb des Opalsees über einen kleinen Wanderweg zurück zum Hafen. Nun war es an der Zeit sich um das nichtdurchgesetzte Großfall zu kümmern. Wir lenkten das Fall um auf die Wischen im Cockpit zogen an und siehe da die Großfallklemme klemmte nun.

10:55 Uhr verlassen wir den Hafen. Die See hat sich beruhigt. Unter Motor ging es um die Nordspitze

 

Somit machten wir mit dem Heck an den ausgelegten Boyen, und mit dem Bug an Land fest. Die komplette Mannschaft war an Bord nicht mehr zu halten und stürmte kreuz und quer über die beiden Inseln. Erst am Abend kamen alle zurück, den es gab leckeren Fisch bis zum abwinken. In der Nacht blieben wir die einzige Yacht auf der Frederico-Seite, die Christiansö-Seite war restlos überfüllt.




Daten des Tages
Tagesweg über Grund 24,2 Seemeilen
Höchstgeschwindigkeit 7,7 Knoten
Motorzeit 3 Stunden 11 Minuten
Hafengeld 25 €

Über ein, in der Seekarte eingezeichneten Wrack, packten wir unseren Angeln aus und ließen die Pilker baden. Etwas nördlich vom Leuchtturm  zogen wir die ersten drei Dorsche an Deck. 13:05 Uhr setzten wir die Segel. (durch die Reparatur am Großfall stand nun das Segel wie eine Eins)  Da der Wind direkt aus Osten kam konnten wir die Christiansö nicht ansteuern und hielten Kurs auf Nord-Ost. Dieser Kurs brachte uns auf ein relativ flaches Gebiet nord-westlich der Erbseninseln. Markus sah das in der Seekarte und ordnete Angeln an. Schnell bissen die ersten Dorsche. 17:10 Uhr ging es unter Motor zu den Erbseninseln. Auf der Christiansö-Seite war der Hafen bereits voll belegt und da wir keinen Bock auf Päckchenliegen hatten beschlossen wir auf der Frederico-Seite festzumachen.

 

Dienstag
20.05.08

Christiansö - Neksö (Bornholm)

Um 06:00 Uhr bin ich aufgestanden um in Ruhe Duschen zu können. Danach pilgerte ich mit Fotoapparat und die Videokamera los um die noch schlafenden Insel zu erkunden. Die Frühmorgendliche Sonne ließen viel schöne Ansichten zu. Über 2 Stunden durchkreuzte ich jeden Winkel der Inseln.

 

 

 

 

 

Etwas südlich vor dem Hafen von Svanneke bargen wir die Segel und ließen uns mit ausgebrachten Angeln treiben. Der Angelerfolg stellte sich schnell ein. Nachdem 14 Dorsche das Cockpit füllten ging es unter Motor weiter. Markus filetierte im Akkord um rechzeitig vor dem Anlegen fertig zu sein. 16:45Uhr lag die Marisa sicher im Hafen von Neksö.

 


Gegen 17:15 Uhr brachen wir zu einer Stadtbesichtigung auf. Neksö ist die zweitgrößte Stadt auf Bornholm. Nach einem ruhigen Abend ging es dann zu Bett.


Daten des Tages
Tagesweg über Grund 18,83 Seemeilen
Höchstgeschwindigkeit 7,9 Knoten
Motorzeit 1 Stunden 15 Minuten
Hafengeld 190 DKR

Wir verlassen die schönen Inseln um 10:28 Uhr. Der Wind hat auf Nordwest gedreht und wehte mit einer Stärke von 2. Mit 3 Knoten segelten wir in südliche Richtung.

 

 


Mittwoch
21.05.08

Neksö - Lohme (Rügen)

06:00Uhr war aufstehen angesagt. Nach dem Duschen verließen wir um 06:50 Uhr den Hafen. Kein Wind  so das es nur unter Motor vorwärts ging. Wir frühstückten erst einmal ausgiebig.

 

Um 13:00 Uhr kam zögerlich ein leichtes Lüftchen aus Nord Ost auf. Schnell setzen wir die Segel. Mit 2 bis 3 Knoten über Grund kamen wir voran.  Nach zwei Stunden betrug unsere Geschwindigkeit nur noch 0,5 Knoten also Segel runter und mit Motor weiter. Um 17:35 Uhr machten wir in Hafen von Lohme fest.

Ein kleiner Spaziergang Richtung der Kreidefelsen war natürlich obligatorisch. Die Duschen und Toiletten waren in einen Super Zustand und der Brötchenservice  über dem Hafenmeister ist prima. Nachdem sich die Sonne beim Kap Arkona verabschiedete ging es ins Bett.



Daten des Tages
Tagesweg über Grund 63,48 Seemeilen
Höchstgeschwindigkeit 7,9 Knoten
Motorzeit 8 Stunden 52 Minuten
Hafengeld 15 €

 

 



 

 

 

r erstiegen die 213 Stufen die uns in den Ort brachten. Einige Hotels und Gaststätten waren zu sehen der Einkaufsladen hat bereits um 16:30 Uhr geschlossen.
Die Marktwirtschaft wurde hier wohl noch nicht so recht verstanden.

 

 

 

Donnerstag
22.05.08
Lohme - Penemünde - Kröslin

 

Der Kurs ging an Sassnitz vorbei Richtung Prora, einem 4,5 Kilometer langen Gebäude welches im Jahr 1935 bis 1939 dort parallel zum Strand errichtet worden war. Viel konnte man nicht erkennen. Es ging weiter an den Seebädern Binz, Sellin, Babe und Göhren vorbei auf Südkurs zurück in den Greifswälder Bodden.

 

 

 

 

Direkt neben dem Yachthafen wurden alte Gebäude abgerissen. Der Staub war schon enorm. Thomas und Markus besichtigten das Russische U-Boot. Alle anderen, bis auf Dieter (war an Bord geblieben) zogen ein Erdbeereis mit Sahne vor.
Ich hätte gerne noch ein zweites verputz leider gab es keine Erdbeeren mehr.
Zurück an Bord beschlossen wir den doch uninteressanten Ort zu verlassen und nahmen um 18:10 Uhr Kurs auf Kröslin auf der anderen Seite des Peenestroms.
Nachdem wir dort 105 Liter Diesel getankt hatten legten wir um 18:49 Uhr an.
Kröslin hat wirklich einen gut ausgebauten Hafen der keine Wünsche offen lässt.

 

 

Markus servierte leckeren Kassler mit selbstgemachtem Kartoffelpüree. Spät abends gab es auch hier einen herrlichen Sonnenuntergang.


Daten des Tages
Tagesweg über Grund 38,05 Seemeilen
Höchstgeschwindigkeit 8,1 Knoten
Motorzeit 0 Stunden 55 Minuten
Hafengeld 2 € Peenemünde und 19,6 € Kröslin

 

 

 

Wir verlassen Lohme um 09:45 Uhr. Der Wind wehte mit einer Stärke von ca. 3 aus Nordost. Direkt vor dem Hafen setzten wir die Segel und nach drei Wenden umrundeten wir die Kreidefelsen.

 

 

 

 

Das letzte Stück in den Peenestrom ging es unter Motor.
16:37 Uhr machten wir in dem kleinen Yachthafen von Peenemünde fest. Wir bezahlten die 2€ Hafengeld, welches in einem Umschlag in einem Postkasten zu werfen war.

 

 

 

 

Im Hafen lag auch die FANFAN von Uwe Röttgering (http://www.seefieber.de)
Ich hatte das Buch “Die See gehört mir“ gelesen. Ein wirklich empfehlenswertes Buch. Natürlich habe ich die Yacht von Außen besichtigt. Die FANFAN machte einen Super gepflegten Eindruck.

Freitag
23.05.08
Kröslin - Greifswald
 
 

Heute ist unser letzter Tag. Wir verlassen Kröslin um 10:00Uhr. Da der Wind aus Nordnordost kam war an ein Segel setzen nicht zu denken. 

 

 

10:52Uhr können wir nun in den Greifswälder Bodden abbiegen und setzen die Genua. Mit 4 bis 5 Knoten ging es nun in Richtung Greifswald.

Die Rückgabe verlief ebenfalls problemlos so dass nur noch das obligatorische Gruppenfoto anstand. 16:30 Uhr war alles erledigt.

 

13:05 passieren wir die Brücke bei Wieck und legen direkt hinter der Brücke. Es gab Tortellini mit einer Thunfischsoße. Nachdem alle gestärkt waren ging es um 14:12 Uhr weiter. Wir erreichen Greifswald um 14:35 Uhr.
Nun war packen angesagt. Mit zwei Handwagen wurde das Gepäck in die richtigen Autos verfrachtet. Hierzu muss ich ein dickes Lob an die Crew aussprechen, so gut lief es bisher noch nie, alle packten mit an.

 

 

 

 

Daten des Tages
Tagesweg über Grund 19,9 Seemeilen
Höchstgeschwindigkeit 7,6 Knoten
Motorzeit 1 Stunden 14 Minuten
Hafengeld

 

 

Fazit der Woche


Es war mal wieder ein rundum schöner Törn. Obwohl ich die neuen Berliner Mitsegeler (Detlef und Dieter) vorher nicht kannte waren beide eine Bereicherung, es hat Spaß gemacht mit euch zu segeln. Auch mit der restlichen Crew war ich super zufrieden. Das Wetter zeigte sich, bis auf 3 Stunden am ersten Tag, von der besten Seite. Die Segelyacht war topp ausgerüstet, es fehlte an nichts. Bornholm und auch die Erbseninseln sind immer wieder ein lohnendes Ziel.

 

Daten:
Seemeilen gesamt       270,28 Seemeilen
Motorstunden              18 Stunden